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Mann über Bord
Mann über Bord,
hieß es diese Woche auf der Saale am Bootshaus des Jenaer Kanu- und Ruderverein. Das gut besetzte Drachenboot war mit 17 Personen an Bord auf dem Fluss gekentert. Zum Glück war das Ganze eine geplante Übung. So war es auch kein Zufall, dass die Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sehr schnell mit ihrem Rettungsboot vor Ort waren.
Tatsächlich war diese Erfahrung für alle Beteiligten neu, da es in all den Jahren, die die DLRG den Drachenboot-Sprint auf dem Schleichersee absichert, noch keinen ernsthaften Vorfall gab. Erwartungsgemäß ist es nicht einfach die aufgetauchten Personen korrekt durchzuzählen. Im Wettkampf wuseln bis zu 22 Personen um das gekenterte Boot.
Wie vermutet ist ein Drachenboot selbst randvoll mit Wasser gefüllt, unsinkbar. Auch das Einsteigen ins Rettungsboot wurde getestet. Bei der Gelegenheit wurde auch gleich noch das nagelneue Bergenetz eingesetzt. Damit können auch bewusstlose Personen achsengerecht in das Motor-Rettungs-Boot (MRB) verbracht werden.
Der Transport zum Steg war eine echte Herausforderung. Schon die geringe Strömung der Saale hat die Gewichtsunterschiede der beiden Schwimmkörper deutlich aufgezeigt. Doch obwohl der Schwanz mit dem Hund gewedelt hat, wurde der Drache sicher zum Steg bugsiert.
Die DLRG Jena sichert ganzjährig Veranstaltungen im und am Wasser ab. Die Aufgabenbereiche können dabei, je nach Art der Veranstaltung, sehr unterschiedlich ausfallen, Rettungsschwimmer, Rettungsboot und Rettungsbrett kommen dabei ebenso zum Einsatz wie Sanitäter und Ersthelfer. Außerdem gibt es eine technische Komponente, die Beleuchtung samt Stromerzeugung zur Verfügung stellt. Mit der Feldküche sorgt die DLRG auch regelmäßig für das leibliche Wohl.